SPP 1889 "Meeresspiegel"

Basales Schmelzen im Grönlandischen Eisschelf und die Auswirkungen auf Meeresspiegelschwankungen

(SPP 1889 "Regional Sea Level Change and Society")

Finanzierung: DFG
Laufzeit: 2019 - 2022

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(größer per Klick) Eisberg vor Grönland (Photo O. Huhn)
  • Der Masseverlust der Grönländischen Eisschildes hat sich in den letzten 20 Jahren fast vervierfacht, und der Süßwassereintrag in den Ozean hat signifikant zur Erhöhung des globalen Meeresspiegels beigetragen. Ein weiterer Effekt dieses Süßwassers ist eine mögliche Verstärkung der Dichteschichtung in den Bildungsgebieten des Tiefenwassers und damit eine schwächere Umwälzbewegung - und dies hat Einfluss auf den regionalen Meeresspiegel.
  • In der ersten Projektphase war es uns als Erste gelungen, Schmelzwasser von Grönland eindeutig außerhalb Grönländischer Fjorde nachzuweisen. Schmelzwasser fand sich hauptsächlich in den oberen 300 Metern in den Randströmen vor Grönland und Kanada, während in den Schlüsselregionen der Tiefenwasser-Bildung keine signifikanten Anteile gefunden wurden. Es wurde allerdings sporadisch Schmelzwasser im Tiefenwasser gefunden, dies wurde aber höchstwahrscheinlich von sogenannten Spill Jet Ereignissen vom Schelf in die Tiefe gespült.
  • Mit ozeanischen Neon- und Helium-Messungen und einem sehr viel größeren Datensatz, der seit 2018 verfügbar ist, wollen wir die Schmelzwasser-Verteilung vor Grönländischen Gletschern, im Grönland-Randstrom und in der Labrador- und Irmingersee sowie in der Quellregion der Spill Jets untersuchen. Gibt es mehr solcher Ereignisse in den neuen Datensätzen als in den historischen? Wie viel Schmelzwasser muss an welchen Orten sein, um die Tiefenwasserbildung signifikant zu beeinflussen?